Im Faserlexikon möchte ich euch einen Einblick in die Welt der Fasern geben. Hier dürfte noch die ein oder andere Überraschung auf euch warten. Beginnen möchte ich mit einem allgemeinen Überblick, wie die verschiedenen Fasern einzuordnen sind und welche Faser in welche Kategorie gehört. Dabei möchte ich mich jedoch nicht auf reine Spinnfasern beschränken. Ich verspreche nicht, dass der Überblick vollständig ist, aber ich gebe mein Bestes. Und damit ihr nicht zu lange warten müsst, geht es jetzt los mit einer ganz kurzen Begriffserklärung.
Was sind eigentlich Fasern?
Der Begriff Faser kommt von dem althochdeutschen Wort faso/fasa für „im Winde wehender Faden“, bzw. von mittelhochdeutsch vase für „loser Faden, Franse, Saum“.
Als Fasern werden einerseits feine, dünne fadenähnliche Gebilde bezeichnet, die aus pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen bestehen oder synthetisch hergestellt werden. Auch langgestreckte Zellen des menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Gewebes werden als Fasern bezeichnet.
Fasern werden folgendermaßen unterschieden:
- Naturfaser: umfasst alle Fasern, die von Tieren und Pflanzen produziert werden oder durch geologische Prozesse entstehen. Sie werden nicht durch chemische Prozesse verändert.
- Synthetische Fasern: alle Fasern, die durch chemische Synthesen hergestellt werden. Die Rohstoffe können aus erneuerbaren (Tiere, Pflanzen) oder nichterneuerbaren (Erdöl, Erdgas) Quellen stammen.
In den folgenden Teile möchte ich euch zunächst eine Auflistung aller Fasern geben. Danach gehe ich ins Detail und beschreibe besonders die für Spinner interessanten Fasern genauer.
Da das hier eine One-woman-Show ist, bitte ich um Geduld. Gerade die Recherche ist sehr umfangreich.