Lange war es hier ruhig und obwohl wenn ich einige Artikel in der Pipeline habe, bin ich nicht so richtig mit dem Schreiben vorangekommen. Auch wenn die Vorweihnachtszeit die Trauer wieder verstärkt, habe ich gut gelernt, mit ihr zu leben. Meine Depression habe ich auch so weit im Griff, sodass ich erfolgreich meine Therapie beenden konnte. Nun möchte ich hoch motiviert diesen Blog wieder zum Leben erwecken. Was wäre besser dafür geeignet als der Adventskalender von World of Wool. Viele von euch kennen sicher ihr Unboxing in den sozialen Medien, aber ihr bekommt trotzdem meinen ganz persönlichen Einblick.
Als erstes darf man sagen, dass der Kalender noch ein bisschen größer als die letzten Jahre geworden ist. Die Papiertütchen wurden durch wiederverschließbare Kunststofftüten ersetzt. Sehr praktisch, wenn man wie ich erst sammelt, um später entscheiden zu können, von welchen Fasern man gern mehr hätte.
Dieses Jahr ist jede Fasermischung nach den Feiertagen rund um die Adventszeit in den verschiedenen Ländern benannt. Sehr tolle Idee.
Aber lasst uns mit dem 1. Tütchen beginnen. Dieses trägt den Namen „Gavle Goat“ bzw. schwedisch „Gävlebocken“. Und wer sich ein bisschen mit den schwedischen Traditionen auskennt, und sei es nur durch Ikea, weiß, worum es sich da handelt. Passend dazu besteht die Fasermischung aus Mohair und Flachs. Beim ersten Lesen der Bestandteile der Mischung war ich skeptisch. Sie klang jetzt nicht besonders toll. Und dann zog ich sie aus dem Tütchen und war sehr begeistert. Dass sie so herrlich weich sein würde, hatte ich nicht erwartet. Dadurch wird natürlich gleich der schlechte Ruf von Flachs, dass er grob und starr sei (ich wusste schon vorher, dass es nicht zwangsläufig so ist), relativiert. Dass die Mischung ungefärbt ist, passt natürlich zu dem Schnee, für den die Länder im hohen Norden Europas bekannt sind.
Das 2. Tütchen enthielt die Fasermischung „Ligligan Parul“, was der traditionelle Name des philippinischen Giant Lantern Festival ist. Bei diesem Festival gibt es einen Wettbewerb mit riesigen philippinischen Parol-Laternen. Die Mischung besteht aus Merino und Tussahseide und hat die Farben des philippinischen Meeres. Ein Traum. Und natürlich ist sie superweich. Ich glaube, davon brauche ich mehr.
An Tag 3 war ein Tütchen mit dem Namen „Kurisumasu ni wa Kentakkii“ im Kalender zu finden. Der Hinweis auf der Tüte verrät, dass diese Tradition aus Japan stammt und Google verrät, dass es übersetzt „Kentucky zu Weihnachten“ heißt. Klingt nach einer echt schrägen Tradition und ist es auch. Mehr Infos findet ihr über Google. Die Fasermischung selbst ist in weihnachtlichem Rot und besteht aus Corriedale, Lotus und Viskose. Genau meine Farbe und die Mischung ist echt spannend. Lotus hatte mich bisher nicht sonderlich interessiert. Davon will ich aber definitiv mehr.
Tag 4 brachte ein Tütchen mit dem Namen „Window Shoes“ hervor, eine isländische Tradition, die weitestgehend unserem Nikolaus entspricht. Natürlich enthält die Fasermischung passend dazu Islandwolle, gemischt mit buntem Stellina. Durch die grau-weiße Wolle kommen die bunten Farben des Stellinas richtig zur Geltung. Die Mischung ist ein wenig rustikaler und nicht superweich, aber irgendwie finde ich sie passend für Island mit seiner rauen, schroffen Natur und den Polarlichtern und den Feengeschichten. Und ein wenig weckt die Fasermischung wieder die Sehnsucht nach einem Besuch dieses wundervollen Landes.
Es bleibt spannend. Bei Tag 8 gibts Neues von mir und dem Kalender.